Bevor wir zu den Highlights kommen, wie üblich zunächst die Resultate von Week 8:
» Hier geht's zu den Standings nach Week 8.
Die Los Angeles Rams bleiben auch im achten Saisonspiel ungeschlagen. Gegen die Green Bay Packers und Star-Quarterback Aaron Rodgers feierten die Kalifornier einen hart erkämpften 29:27-Erfolg. Rams-Quarterback Jared Goff überzeugte mit 295 Yards und drei Touchdown-Pässen. Runningback Todd Gurley erlief 114 Yards und fing einen Pass in der Endzone.
Die Packers hatten aber ihre Chance, den Rams die erste Niederlage der Saison zuzufügen. Mit noch knapp zwei Minuten auf der Uhr entschied sich Runningback Ty Montgomery bei 27:29, den Punt der Rams aus der Endzone zu tragen, anstatt abzuknien. Doch der 25-Jährige fumblete und nahm «Comeback-Rodgers» so die Chance, das Spiel mit einem letzten Drive noch zu drehen.
Die Jacksonville Jaguars stürzen immer tiefer in die Krise. Gegen Super-Bowl-Champion Philadelphia Eagles setzte es im dritten und letzten London-Game der Saison mit 18:24 die fünfte Niederlage im achten Spiel ab. Die Jaguars müssen sich nun ernsthafte Sorgen um die Playoffs machen: Seit 1990 haben nur acht Prozent der Teams mit einem 3-5-Start noch die Postseason erreicht.
Doch damit nicht genug: Vor der Schlappe im Londoner Wembley-Stadion vergnügten sich neun Spieler der Jaguars offenbar in einem Edel-Club, sie bestellten Champagner und teure Drinks. Allerdings wussten sie nicht, dass diese nicht im Eintrittspreis inbegriffen waren und so stand am Schluss ein Betrag von 50'000 Pfund auf der Rechnung.
Die Football-Stars wollten nicht zahlen, weshalb bald die Polizei antrabte und vier Spieler verhaftete. Die Profis mussten neun Stunden in Gewahrsam bleiben, ehe sie wieder frei gelassen wurden. Am Ende übernahm der Klub die Monster-Rechnung und kündigte interne Konsequenzen an. Laut NFL-Experte Ian Rapoport handelte es sich bei den Spielern um die Safties Barry Church, Ronnie Harrison, Jarrod Wilson sowie Cornerback D.J. Hayden.
From our GameDay Kickoff Show: Four #Jaguars players were involved in an incident at a London club in what some present describe as a misunderstanding. Of that group, only CB DJ Hayden is inactive, and that's injury related. pic.twitter.com/yGlg7YvTBy
— Ian Rapoport (@RapSheet) 28. Oktober 2018
Er ist eine lebende Legende! Adam Vinatieri ist mit nun 2550 Punkten der erfolgreichste Skorer in der Geschichte der National Football League. Der 45-jährige Kicker der Indianapolis Colts übertraf beim 42:28-Sieg bei den Oakland Raiders mit zehn Punkten die bisherige Bestmarke von Morten Andersen (2544). Vinatieri spielt seit 1996 in der NFL, mit den New England Patriots gewann er viermal den Super Bowl.
L-E-G-E-N-D.
— NFL (@NFL) 28. Oktober 2018
Congrats, @adamvinatieri! The NFL's new all-time leading scorer! 🐐 pic.twitter.com/0e83AUHftd
🐐 stuff. pic.twitter.com/4UKAZJZyYm
— Indianapolis Colts (@Colts) 28. Oktober 2018
Quarterback Patrick Mahomes hat die Kansas City Chiefs mit vier Touchdowns und 303 erworfenen Yards zu einem 30:23 gegen die Denver Broncos und damit zum siebten Sieg im achten Spiel geführt. Für den Jungstar ist es das siebte Spiel hintereinander mit mehr als 300 Yards und das dritte mit vier Touchdown-Pässen. Bärenstark!
Bärenstark war aber einmal mehr auch Kareem Hunt. Der Chiefs-Runningback lief zwar «nur» 50 Yards, zeigte bei seinem Touchdown zur 29:14-Vorentscheidung aber auch, was ihn so stark macht. Der 23-Jährige ist einfach nicht zu stoppen, wenn er mal in Fahrt ist. Bei seinem Lauf über 22 Yards in die Endzone lässt er alle stehen und überspringt einen Gegner gar im Stile eines Hürdensprinters.
Die Seattle Seahawks mausern sich dank ihrem vierten Sieg im siebten Spiel doch wieder zu einem Playoff-Kandidaten. Beim 28:14-Erfolg gegen die Detroit Lions sorgte der NFL-Champion von 2013 gleich doppelt für Spektakel. Zum einen mit einem frechen Fake Punt aus der eigenen Zone, der zu einem First Down führt ...
... zum anderen mit einem lustigen Touchdown-Jubel. Receiver Tyler Lockett spielte Baseball mit Kollege Doug Baldwin. Nach einem absichtlichen «Football-Pitch» in die Beine kam es zu einem wilden Wrestling-Gerangel.
Die Tampa Bay Buccaneers erlebten in Cincinnati einen wahren Horrorstart und gerieten bis kurz vor der Pause 0:21 in Rückstand. Als Quarterback Jameis Winston im dritten Viertel dann seine vierte Interception zum 16:34 warf, hatten die Coaches genug und ersetzten ihn durch Ryan Fitzpatrick, der zu Saisonbeginn als Winston-Ersatz schon für Furore gesorgt hatte.
Mit «Fitzmagic» kam auch prompt die Spannung zurück: Der Quarterback führte die «Bucs» in den Schlussminuten mit einem 10-Play-Drive übers ganze Feld und erzwang mit einem Touchdown-Pass auf O.J. Howard sowie einer anschliessenden Two-Point Conversion den 34:34-Ausgleich. Zur Wende reichte es für Fitzpatrick trotz zwei Touchdown-Pässen und 194 Yards nicht, mit einem Field Goal fünf Sekunden vor Schluss sicherten sich die Bengals doch noch den fünften Saisonsieg.
Adam Thielen, Wide Receiver der Minnesota Vikings, hat beim 20:30 gegen die New Orleans Saints trotz eines neuen NFL-Rekords keinen Grund zum Jubeln. Zwar schaffte er im achten Spiel der Saison sein achtes 100-Yard-Spiel und stellte so die Bestmarke von Calvin Johnson aus dem Jahr 2012 ein, doch ihm unterlief im zweiten Viertel beim Stand von 13:10 für seine Vikings auch ein folgenschwerer Fumble. 14 Yards vor der Endzone rutschte ihm der Ball aus der Hand und bald hiess es 13:30 statt 19:10 für die Vikings.
Die Pittsburgh Steelers feierten gegen die Cleveland Browns einen ungefährdeten 33:18-Erfolg. Das dümmste Play des Tages ging aber dennoch auf das Konto der Steelers. Als die Steelers-Defense zu Beginn des dritten Viertels einen Safety erzwangen, mussten die Browns das Ei zu den Hausherren kicken – die aber behandelten den Ball wie einen Punt und liessen ihn einfach zu Boden fallen, die Browns schalteten schnell und schnappten sich den freien Ball wie einen langen Onside Kick. Vier Plays später war der Browns-Touchdown perfekt!