Die Oscar-Nominationen 2019 sind endlich da und damit dürfen wieder einige Schauspieler und Schauspielerinnen auf eine Goldstatuette hoffen. Doch auch wenn die höchste Auszeichnung Hollywoods ein begehrter Preis ist, geht es mit der Karriere danach nicht automatisch aufwärts. Die folgenden sieben Stars sind dem bekannten «Oscar-Fluch» zum Opfer gefallen.
Für Kim Basinger war ihre Schönheit ein Fluch. Seit sie 1983 ihren schauspielerischen Durchbruch als Bond-Girl geschafft hatte, war sie auf die Rolle des sexy Girls abonniert. Was folgte, waren Filme, in welchen sie vor allem mit ihrem Äusserlichen punkten musste. Erst 1997 vertraute ihr Regisseur Curtis Hanson eine Rolle an, die sie richtig herausforderte. Sie danke es dem Regisseur mit einer Performance, welche ihr ein Jahr später den Oscar als beste Nebendarstellerin einbrachte.
Danach versuchte sie mit diversen Filmen vom Image der Femme Fatale wegzukommen. Gelungen ist es ihr nicht. Ausser 8 Mile konnte keiner ihrer folgenden Filme überzeugen. Nach 2008 blieben schliesslich auch die Angebote für Hauptrollen aus und Basinger rutsche wieder in die zweite Reihe. Ihren schauspielerischen Tiefpunkt erreichte sie schliesslich 2018 als sie für «Fifty Shades of Grey – Befreite Lust» zur schlechtesten Nebendarstellerin gekürt wurde.
Wenn Cuba Gooding Junior für eines bekannt ist, dann wohl für die emotionalste und ehrlichste Oscar-Rede aller Zeiten.
Zu dieser Zeit leuchtete der Stern des jungen Schauspielers so hell, dass der Aufstieg zur Hollywood-Legende nur noch eine Formsache zu sein schien. Doch was folgte war ein Karriereabstieg sondergleichen, der gerne auch als Oscar-Fluch bezeichnet wird. Spätestens ab 2001 machte Gooding Junior bei der Rollenauswahl einen Fehler nach dem anderen.
Was folgte, waren Klamaukkomödien wie «Snow Dogs», «Boat Trip» oder «Der Kindergarten Daddy 2». Schliesslich versank Gooding Junior immer mehr in der Welt der Low-Budget- und Direct-to-DVD-Produktionen. Immerhin scheint es nun wieder etwas aufwärtszugehen: 2013 konnte er mit dem Film «The Butler» überzeugen und auch seine Hauptrolle in der 2016 erschienen Mini-Serie «American Crime Story» wurde positiv aufgenommen.
Als 2002 «Der Pianist» in die Kinos kam, erschütterte der Anti-Kriegsfilm nicht nur die Zuschauer, sondern bescherte Adrien Brody auch einen Oscar als bester Hauptdarsteller. Damit stach er nicht nur Hollywood-Schwergewichte wie Daniel Day-Lewis und Jack Nicholson aus, sondern wurde auch zum jüngsten, männlichen Preisträger. Mit seinen 29 Jahren standen Brody alle Türen offen – so schien es.
Doch seine nächsten Filme brachten ihm kein Glück. M. Night Shyamalans «The Village» fiel beim Publikum durch, während «King Kong» hinter den finanziellen Erwartungen zurückblieb. Danach war es mit den Big-Budget-Produktionen vorbei. Zwar gehört er noch zur Stammbesetzung von Wes-Anderson-Filmen, ansonsten ist Brody allerdings fast nur noch im Fernsehen und Direct-to-DVD-Filmen zu sehen.
Ende der 80er-Jahre war Geena Davis ein Megastar. Gerade hatte sie für den Film «Die Reisen des Mr. Leary» einen Oscar gewonnen und konnte mit ihren 33 Jahren bereits auf eine eindrückliche Filmographie zurückblicken. Auch Anfang der 90er-Jahre lief es für Davis zuerst wunderbar – die Rolle in «Thelma & Louise» brachte ihr beinahe einen zweiten Oscar ein.
Doch dann sattelte Davis, die bisher eher für verschiedenste Komödien bekannt war, plötzlich auf Action-Filme um. 1995 erschien mit «Die Piratenbraut» ein für damalige Zeiten gigantisch teurer Film: 98 Millionen US-Dollar kostete der Streifen. Eingespielt hat er gerade einmal zehn Millionen Dollar.
Das Fiasko war so schlimm, dass sogar das produzierende Studio pleite ging. Ein Jahr später folgte der zweite Action-Flop. Danach war es mit Davis’ Top-Karriere vorbei. 1999 folge noch der Familienfilm Stuart Little, 2002 dessen Fortsetzung. Ansonsten traf man sie fast nur noch im Fernsehen an.
Viele dürften Joe Pesci als dümmlichen Einbrecher aus «Kevin – Allein zu Haus» kennen. Doch eigentlich hat Pesci seine Karriere mit ernsten Rollen gestartet und schaffte schliesslich seinen Durchbruch mit dem Drama «Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia». Für seine Rolle als Tommy DeVito durfte er 1990 den Oscar als bester Nebendarsteller entgegennehmen. Es war das gleiche Jahr, in welchem auch «Kevin – Alleine zu Haus» erschien.
In den folgenden drei Jahren konnte Pesci mit Filmen wie «In den Strassen der Bronx» und «Mein Vetter Winnie» in Dramen wie auch Komödien gleichermassen überzeugen. Doch 1994 erhielt seine Karriere den ersten Knick, nachdem er in zwei Komödien mitgespielt hatte, die unterirdisch schlecht waren. Die Rollenangebote blieben immer mehr aus, 1997 folgten zwei weitere Flops, was Pesci in den Augen der Studios endgültig zum Kassengift machte. 1999 gab der Schauspieler bekannt, sich aus Hollywood zurückzuziehen.
2002 war Halle Berry die erste Afroamerikanerin, welche einen Oscar als beste Hauptdarstellerin entgegennehmen durfte. Auch kommerziell galt sie zu diesem Zeitpunkt dank Rollen in «X-Men» und «James Bond» als erfolgreich. Doch bereits ein Jahr später begann mit dem Film «Gothika» ihr Abstieg. Obwohl der Film kein finanzieller Flop war, fiel er bei Kritikern und Zuschauern durch.
Der richtig üble Tiefschlag kam aber 2004, als Berry die Hauptrolle im Superheldinnenfilm «Catwoman» übernahm. Der Film war so grottenschlecht, dass er Kritiker und Fans gleichermassen die Schamesröte vor lauter Fremdschämen ins Gesicht trieb. «Catwoman» sorgte dafür, dass die Produktionsstudios einen weiblichen Lead in einem Superheldenfilm jahrelang für Kassengift hielten.
Leider ging es auch danach nicht wirklich erfolgreich für die Schauspielerin weiter. Ein Flop folgte auf den nächsten. Zwar ist sie noch immer in Hollywood tätig, zu den gefragtesten Stars gehört sie aber schon lange nicht mehr.
Keine Frage, Sean Connery ist ein grossartiger Schauspieler und gehörte lange zur Topliga von Hollywood. Fakt ist allerdings auch, dass Sean Connery rund 30 Jahre gebraucht hat, bis er endlich einen Oscar gewann. Das war 1987 für den Film «Die Unbestechlichen».
Danach ging es für Connery allerdings bergab. Bereits ein Jahr später landete er mit «Presidio» einen veritablen Flop. Bis auf sehr wenige Ausnahmen spielte Connery danach nur noch in Filmen mit, die bei Kritikern und Publikum gleichermassen schlecht abschnitten.
Was für ein schlechtes Händchen er bei der Rollenauswahl hatte, bewies Connery, als er Angebote für «Matrix» und «Der Herr der Ringe» ablehnte. Bei «Matrix» war er als Morpheus vorgesehen, bei «Der Herr der Ringe» sollte er Gandalf spielen. Nach dem Erfolg von «Der Herr der Ringe» bereute Connery seinen Entscheid und wollte mit einer Rolle in «Die Liga der aussergewöhnlichen Gentlemen» auf den Fantasy-Hype aufspringen. Der Film floppte und Sean Connery beendete seine Schauspielkarriere.
Ganze einfach: