2022 war ein ereignisreiches Jahr: Die Queen ist gestorben, in Europa ist Krieg ausgebrochen, Roger Federer ist zurückgetreten, und, und, und ... Diese und andere Themen beherrschten nicht nur die Medien, auch Google hat sie registriert. Wie jedes Jahr ordnete die Webseite Google Trends die häufigsten Suchbegriffe und veröffentlichte die grosse Hitliste – sortiert nach Land, in dem sie getätigt wurden. So sah das Jahr 2022 im Schweizer World Wide Web aus:
Das dominierende Thema war der Krieg in der Ukraine. Aber auch nach sportlichen Ereignissen wurde fleissig gegoogelt, so zum Beispiel die Fussball-WM in Katar, das Australian Open im Tennis oder die olympischen Winterspiele im Februar in Peking.
Diese Liste zeigt dir, nach welchen Themen wir 2021 auf Google am meisten gesucht haben:
Neben dem Krieg in der Ukraine, Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj, geschah einer der wohl grössten (wenn auch, im direkten Vergleich, harmlosen) Aufreger Anfang des Jahres: Novak Djokovics Einreise nach Australien – obwohl er am dortigen Tennis-Turnier eigentlich nicht spielen durfte.
Aber auch der Wirbel rund um die angeschlagene Grossbank Credit Suisse, der Ausbruch des Affenpocken-Virus oder das Erdbeben in der Schweiz mit der Stärke 4,7 Mitte September beschäftigte die Userinnen und User.
Die Liste der gesuchten Schweizer Persönlichkeiten ist 2022 wohl so divers – und weiblich – wie noch selten. Angeführt wird sie von Roger Federer, der nach dem Laver Cup im September zurückgetreten ist. Gefolgt wird Federer vom neuen Schwingerkönig Joel Wicki, der Journalistin Luzia Tschirky und Simonetta Sommaruga, die aufgrund des Schlaganfalls ihres Mannes (der Schriftsteller Lukas Hartmann, an 9. Stelle) vom Amt als Bundesrätin zurücktrat.
Diese Liste zeigt Persönlichkeiten sowohl aus dem Tennis, aus der Unterhaltung als auch aus der Politik. Johnny Depp und Amber Heard gehören «dank» ihres spektakulären Gerichtsprozesses im April und im Mai beide zu den meistgesuchten Persönlichkeiten. Ebenfalls in Erinnerung bleiben wird uns die Ohrfeige von Will Smith an Chris Rock bei den Oscars Anfang Jahr.
Die Streamingplattform Netflix hat die Nase vorn: Die Serie über den amerikanischen Serienmörder Jeffrey Dahmer verstörte und faszinierte 2022 gleichermassen. Aber auch «Stranger Things», «Inventing Anna» oder «The Watcher» stammen aus dem Hause Netflix.
Während sich die Wie-Fragen beim letztjährigen Google-Jahresrückblick primär um das Thema Corona gedreht haben, sieht es dieses Jahr schon viel bunter aus. Das genaue Alter von alten Herren scheint interessiert zu haben – genauso wie das maximale Alter, das Zwerge erreichen können. Und nein, es gibt keinen separaten Begriff für Influencer, die älter sind als ihre Gefolgschaft im Schnitt – vielleicht kommt da ja bald ein kreatives neues Wort.
Die Top 10 Was-Fragen widerspiegeln eines der grössten Themen des Jahres: den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Was man tun soll, wenn man sich positiv auf das Coronavirus testet, ist ebenfalls eine sehr berechtigte Frage – dass man kaum mehr etwas tun muss, fühlt sich nach zwei Jahren Pandemie und zahlreichen Pressekonferenzen wirklich ein bisschen falsch an.
Die Warum-Fragen präsentieren eine ganze Bandbreite an Dingen, die das vielseitig interessierte Schweizer Volk gerne erklärt haben würde: Von der Farbe des Himmels (im Frühling war er gelb wegen des Saharastaubs) über Religion und Politik bis hin zum Sport ist alles dabei.
Auch im 2022 sind viele bekannte Persönlichkeiten von uns gegangen. Die mit Abstand berühmteste unter ihnen, ganz ausser Frage: Queen Elizabeth II. Ihr Tod löste ein regelrechtes Feuerwerk an journalistischer Berichterstattung aus: Es gab Liveticker während ihrer Beerdigung, historische Rückblicke und auch kritische Kommentare im Zusammenhang mit dem englischen Kolonialismus.
(lak/anb)