Zwei Vertreter von unterhalb der beiden höchsten Spielklassen haben im Schweizer Cup den Vorstoss in die Achtelfinals geschafft. Beide wurden für die zwei überstandenen Runden mit attraktiven Gegnern belohnt: GC-Bezwinger Stade Nyonnais aus der Promotion League empfängt am Mittwochabend die Young Boys, der Erstligist Red Star den FC Zürich.
🏆 David gegen Goliath im Cup! Der @FC_RedStar_ZH (1.L) empfängt den @fc_zuerich. Das Besondere: die Heimstätte von Red Star in Brunau ist auch der Trainingsplatz des FCZ.
— HelvetiaSchweizerCup (@SchweizerCup) 30. Oktober 2018
🗣️ Jan und Cyrill von Red Star blicken für uns schon mal voraus
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Das Zürcher Duell ist eine besondere Affiche. Die beiden Klubs, die sich im Cup bislang zweimal begegnet sind (der FCZ gewann 1978 und 1995 klar), spielen nicht nur in der gleichen Stadt, sondern trainieren beide am gleichen Ort, dazu kooperieren sie auf Nachwuchsstufe. Man kennt und schätzt sich.
Ginge es nach Ludovic Magnin, wäre Simon Roduner, der Coach von Red Star, in der Akademie des FCZ gelandet. Adrian Winter, heute beim FCZ, begann seine Laufbahn bei Red Star.
Im Gegensatz zum FCZ trägt der aktuelle Tabellenfünfte der 1. Liga, Gruppe 3, auch die Heimspiele auf der Allmend Brunau aus. Bewusst entschieden sich die Klubverantwortlichen auch gegen den FCZ für ihre Heimstätte. Man wollte nicht in ein grösseres Stadion ausweichen, wie man es 1999 beim bisherigen sportlichen Highlight in der 103-jährigen Klubgeschichte getan hat. Zum Cup-Halbfinal gegen die Grasshoppers waren damals 3000 Zuschauer in den Letzigrund gekommen. GC, unter anderem mit Pascal Zuberbühler, Mats Gren und Hakan Yakin, gewann 7:0.
Dank zusätzlichen Stehrampen konnte die Kapazität auf der Allmend um rund 1500 auf 3500 Plätze erhöht werden. Sämtliche Tickets wurden im Vorverkauf abgesetzt, womit der Zuschauerrekord garantiert ist.
Scharmützel und Gehässigkeiten sind im Brunau-Derby nicht zu erwarten. Die beiden Klubs pflegen ein freundschaftliches Verhältnis, schätzen die fruchtbare Kooperation. Auch deshalb erteilten Stadt, Polizei und Fussballverband grünes Licht für den Austragungsort.
Auf die leichte Schulter nimmt FCZ-Trainer Ludovic Magnin den Underdog nicht. Wie üblich versammelt sich die Mannschaft vor dem Spiel im Hotel. «Eine seriöse Herangehensweise ist wichtig. Für die gegnerischen Spieler ist es ein Jahrhundert-Spiel, und dass die Partie nicht im Letzigrund stattfindet, ist ein Vorteil für Red Star», mahnt Magnin. Dennoch ist davon auszugehen, dass der FCZ vierten Spiel innert elf Tagen einige Stammkräfte schonen wird. (abu/sda)