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Credit Suisse legt Streit mit den USA über «Dark Pools» durch Millionenzahlung bei

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Bild: AP/Keystone

Credit Suisse legt Streit mit den USA über «Dark Pools» durch Millionenzahlung bei

Die Credit Suisse beendet den Streit mit den US-Behörden über hauseigene Handelsplattformen. Die Grossbank zahle 84.3 Millionen Dollar und entgehe damit einer Anklage wegen Unterschlagungen auf sogenannten «Dark Pools», teilte die US-Börsenaufsicht SEC am Sonntag mit.
01.02.2016, 03:3701.02.2016, 07:18
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Neben der Credit Suisse Securities (USA) bezahlte in der Sache auch die US-Filiale der britischen Bank Barclays Capital Inc. einen Betrag von 70 Millionen Dollar. Es seien «die höchsten Strafen», die bislang im Zusammenhang mit anonymen Handelsplattformen ausgesprochen wurden, heisst es in der Mitteilung.

«Bei diesen Angelegenheiten handelt es sich um die jüngsten Vorgehen in einer Serie repressiver Massnahmen gegen Dark Pools und andere alternative Gebührensysteme», wird die SEC-Vorsitzende Mary Jo White zitiert. Ihre Institution werde nicht aufhören, diese undurchsichtigen Handelsplattformen zu durchleuchten «um Investoren besser zu schützen».

«Die Unternehmen, die dieses Plattformen (Dark Pools) betreiben, müssen sicherstellen, dass sie gegenüber ihren Kunden keine Falschangaben im Bezug auf den Betrieb machen.»
SEC-Rechtsabteilungsleiter Andrew Ceresney

Dark Pools sind Plattformen von Banken und Brokern, die Kunden oft mit günstigeren Konditionen locken. Sie funktionieren abseits der ordentlichen Handelsbücher der Börsen und sind ursprünglich geschaffen worden, damit Anleger bei grösseren Transaktionen ihre Aufträge anonym in einzelnen Stücken platzieren können und so Kursveränderungen aufgrund der Grösse des Auftrags vermeiden.

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Bei Credit Suisse beträgt die Strafe 60 Millionen Dollar. Ausserdem sind 24.3 Millionen Dollar fällig, weil Handelsaufträge illegal ausgeführt wurden. Im Rahmen des Vergleichs wird das Geldhaus die Vorwürfe weder einräumen noch zurückweisen. Eine Sprecherin erklärte, die Bank sei erfreut, den Streit mit der SEC und dem New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman beigelegt zu haben

«Hohen Preis bezahlt»

«Die Dark Pools spielen im Börsenhandelsgeschäft heute eine wichtige Rolle», betonte SEC-Rechtsabteilungsleiter Andrew Ceresney. «Die Unternehmen, die dieses Plattformen betreiben, müssen sicherstellen, dass sie gegenüber ihren Kunden keine Falschangaben im Bezug auf den Betrieb machen.»

Die CS-Chefs im Überblick

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Die CS-Chefs
Am Anfang war der Eisenbahn- und Gotthard-Pionier: Am 16. Juli 1856 nimmt die von Alfred Escher gegründete Schweizerische Kreditanstalt (SKA), Vorgängerin der heutigen Credit Suisse, ihre Geschäftstätigkeit auf. Der Politiker und Wirtschaftsführer leitete die SKA als erster Verwaltungsratspräsident von 1856-1877 und von 1880-1882.
quelle: alfred-escher-stiftung / alfred-escher-stiftung
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Laut Ceresney zeigen die Rekordbeträge von «zwei der wichtigsten Handelsplattformen auf dem Markt, dass die Betreiberunternehmen einen hohen Preis zahlen, wenn sie ihre Kunden täuschen». Gemäss Statistiken der US-Finanzmarkt-Regulierungsbehörde gehören die Dark Pools der Credit Suisse und der UBS gemessen an der Anzahl der Transaktionen zu den drei grössten der Welt.

Die SEC und das New Yorker Justizministerium warfen der Credit Suisse vor, gewisse Händler zum Nachteil anderer Teilnehmer bevorzugt und weder den Preis für Tauschaktionen noch die Betriebsregeln für ihre Handelsplattform offengelegt zu haben.

UBS bezahlte 14.4 Millionen Dollar

Die US-Aufsichtsbehörden haben mehrere Ermittlungen zu Transparenz und möglicher Bevorzugung von Hochfrequenzhändler lanciert. Letztere nutzen automatisierte Systeme, um Aktien unmittelbar zu handeln, während andere Marktteilnehmer noch keinen Zugang haben.

Im Januar hatte bereits die UBS im Rahmen eines Vergleichs in den USA in eine Zahlung von 14.4 Millionen Dollar eingewilligt. Die Tochter der Grossbank, UBS Securities LLC, habe Hochfrequenzhändler bevorzugt. (wst/sda/afp/reu)

[dhr, 22.01.2017] Geld, Banken, Weltwirtschaft

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