Abgesehen davon, dass es sich hier um einen ungemein gelungenen Wortwitz handelt, ist Anekdoteles unser neues Kurzformat für schmissige historische Anekdoten.
Der normannische Herzog Wilhelm, der als «The Conqueror» und König von England in die Geschichte einging, war von mächtiger Leibesfülle.
Eines schönen Tages im Jahre 1087 scheute sein Pferd und der eiserne Knauf seines Sattels bohrte sich tief in seine Eingeweide. Sein ohnehin schon beträchtlicher Wanst begann sich daraufhin zu entzünden und in der sommerlichen Hitze in grotesker Weise aufzublähen. Langsam und qualvoll siechte der König seinem Ende entgegen.
Ein sehr schlankes Porträt von Wilhelm dem Eroberer (1027–1087).bild: knutthelastviking
Am 9. September versammelte sich die Trauergemeinde in der Klosterkirche Saint-Étienne in Caen, wo der tote König in seinem Sarkophag beigesetzt werden sollte. Doch der dralle Körper des Eroberers wollte einfach nicht in seine steinerne Ruhestätte passen. Man drückte und presste verzweifelt am Leichnam herum, bis plötzlich die geschwollenen Gedärme aufplatzten.
«Ein unerträglicher Gestank drang in die Nasenlöcher der Trauernden.»
Keine hundert kräftig geschwenkte Weihrauchfässer hätten diesem Odeur von Fäulnis und Tod tauglich entgegenwirken können. Und während der königliche Eiter noch immer aus Wilhelms Wunden spritzte, flüchteten die Trauernden eiligst aus der Kirche.
History Porn Teil XXV: Geschichte in 23 Wahnsinns-Bildern
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History Porn Teil XXV: Geschichte in 23 Wahnsinns-Bildern
Wojtek (1942–1963), der syrische Braunbär, der von Artilleriesoldaten des Zweiten Polnischen Korps adoptiert wurde. Die Soldaten liebten ihren Bären, doch sie hielten ihn nicht gerade artgerecht, er bekam Bier und Zigaretten. Sein Name bedeutet sinngemäss «der den Krieg geniesst» oder «lächelnder Krieger». Als die Truppe im April 1944 nach Neapel verschifft werden sollte, wurde Wojtek nicht an Bord gelassen – Tiere waren verboten. Also wurde dem Bären mit Genehmigung des Oberkommandos ein militärischer Rang verliehen, eine Dienstnummer und ein Soldbuch vergeben, welche ihn rechtskräftig als offizielles Mitglied der polnischen Armee zur Überfahrt legitimierten. Seitdem wurde der Bär als Unteroffizier Wojtek geführt. Bei der Schlacht um Monte Cassino trug er Kisten mit schweren Mörsergranaten über das Schlachtfeld auf unwegsamem Gelände am Hang des Monte Cassino. Wojtek gelang es gar, einen arabischen Spion zu stellen. Nach dem Krieg lebte der Bär im Zoo von Edinburgh, bis er im Alter von 22 Jahren starb. bild: wikimedia ... Mehr lesen
quelle: imperial war museums
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Die beliebtesten Kommentare
reamiado
01.03.2018 21:06registriert Februar 2015
Also darüber ob es sich um einen "ungemein gelungenen Wortwitz" handelt könnte man debattieren aber lustiges Format, gefällt mir. :D
Flugzeugcrash auf dem Gauligletscher: Geburtsstunde der Bergrettung aus der Luft
Als im November 1946 eine Dakota C-53 auf über 3000 Metern auf dem Gauligletscher notlandete, war das nicht nur eine Meisterleistung des Piloten. Die Rettung aller zwölf Überlebenden war auch der Startschuss zur modernen Bergrettung aus der Luft.
Der damals 25-jährige Pilot Ralph Tate Jr. erinnert sich: «Ich sehe dunkle Linien unter uns, sehr schnell, und dann – ich verstehe es erst später, es waren Gletscherspalten und sie wurden automatisch zu einem Gletscher...». Er sollte acht Passagiere und vier Mannschaftsmitglieder von Wien über Marseille nach Pisa fliegen. Nach dem Start machte der schnell vereisende rechte Motor aber massive Probleme, sodass die Maschine in München zwischenlanden musste.