Hinweis: Dieser Artikel ist bereits vor einem Jahr auf watson erschienen. Wir haben ihn aus aktuellem Anlass aus dem Archiv gezaubert.
Falsch: Im Winter Scheiben kratzen und dabei den Motor im Stand warmlaufen lassen, schadet der Umwelt und ist gesetzlich verboten. Der Motor wird im Stand deutlich langsamer warm als während der Fahrt. Also: Erst Scheiben frei kratzen, dann starten und gleich zügig losfahren.
Falsch: ABS ist toll, aber auf schnee- und eisbedeckter Strasse hilft nur den Wetterbedingungen angepasstes Fahren. Wie man bei winterlichen Strassenverhältnissen sicher fährt, kann man in entsprechenden Kursen lernen.
Theoretisch richtig, aber trotzdem nicht sinnvoll: Geringerer Reifendruck erhöht die Radaufstandsfläche, was beispielsweise auf Sand, Eis oder zusammengepresstem Schnee das Durchdrehen der Räder verhindern kann. Der Haken dabei: Sobald man wieder auf normalem Strassenbelag fährt, ist es gefährlich, mit zu wenig Luft in den Pneus zu fahren. Man sollte daher auch im Winter nie mit zu tiefem Reifendruck unterwegs sein. Weitere Erklärungen gibt es hier:
Das geht zwar, ist aber heikel: Autohersteller raten dringend davon ab. Der starke Temperaturwechsel kann zu Spannungsrissen führen. Weniger Probleme gibt es mit lauwarmem Wasser. Am sichersten sind nach wie vor die handelsüblichen Eiskratzer aus Kunststoff.
Wer sich das Eiskratzen weitestgehend ersparen will, kann mit einer Spezialfolie aus dem Baumarkt vorbeugen.
Falsch. Gemäss Tests des TCS sind Ganzjahresreifen meist eine Kompromisslösung. Sie bieten weder im Winter noch im Sommer dieselbe Sicherheit wie saisonale Bereifung. Zudem haben sie einen stärkeren Verschleiss und einen höheren Treibstoffverbrauch.
Falsch: Viele kratzen nur die Scheiben frei und fahren los. Dass dies keine gute Idee ist, merkt man spätestens beim ersten abrupten Bremsen oder wenn ein Polizeiauto im Rückspiegel auftaucht.
Richtig. In der Schweiz besteht keine gesetzliche Pflicht, das Auto mit Winterreifen auszurüsten. Wer bei Schnee oder Eisglätte ohne Winterreifen einen Unfall baut, riskiert jedoch, dass die Versicherung nicht bezahlt. Abgesehen davon ist es schlicht fahrlässig, da man sein eigenes sowie das Leben der anderen Verkehrsteilnehmer aufs Spiel setzt.
Falsch. «Es ist wichtig, zumindest auf jeder Achse, Reifen der gleichen Marke sowie demselben Profil und vergleichbarer Abnutzung zu montieren. Bei ungeeigneter Bereifung helfen auch die besten Fahrerassistenzsysteme nicht weiter», schreibt der TCS.
Falsch: Allradantrieb soll mehr Traktion und Fahrstabilität bringen, verbessert aber keinesfalls den Bremsweg. Mit einem schlechten Fahrer und/oder schlechten Reifen ist Allradantrieb nicht besser als jeder andere Antrieb.
Auch das ist falsch. Der TCS schreibt: «Die besseren Reifen sollten aus Sicherheitsgründen grundsätzlich auf den Hinterrädern montiert werden. Damit wird eine gute Haftung der Hinterachse gewährleistet und das Ausbrechen des Fahrzeughecks in Grenzsituationen vermieden.»