Mary* schreitet mit ihrem Hund ihre gewöhnliche Strecke ab. Am Waldrand vorbei zu einem verlassenen Abstellgleis. Doch ganz so verlassen ist das Abstellgleis an diesem Tag gar nicht. Ein blauer, leicht abgenutzter Rollkoffer steht in der Landschaft herum.
Marys Hund schnüffelt aufgewühlt an diesem Koffer und fängt an zu bellen. Verwundert folgt sie ihrem Hund und stellt erschrocken fest: Der Koffer miaut. Mit grosser Besorgnis öffnet Mary das Reisegepäck. Die grünen Augen einer schwarzweissen Katze starren ihr hoffnungsvoll entgegen. Um sie herum liegen acht kleine Kätzchen.
Mary wählt die Nummer der Tierschutzorganisation «RSPCA UK» (Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals). Kurze Zeit später wird die Katzenfamilie von einer Tierpflegerin der RSPCA abgeholt.
Die acht Babymiezen sind zum Zeitpunkt ihrer Rettung fünf Wochen alt. Das Tierheim, indem sie nun wohnen, hat sie nach den Samtpfötchen aus dem Kinderfilm «Aristocats» benannt:
Obwohl die jungen Tiere, geprägt von ihrer Gefangenschaft, sehr mager im Tierheim ankommen, sind sie inzwischen wohlauf und konnten bereits einiges an Gewicht zulegen. Auch ihre völlig erschöpfte und dehydrierte Mutter steht, dank rascher ärztlicher Behandlung, wieder munter auf den Beinen.
Dass Hunde und Katzen nicht immer die allerbesten Freunde sind, ist nicht abzustreiten. Doch in dieser Geschichte müssen wir einem Hund grandiosen Beifall erweisen, denn ohne ihn hätten neun wundervolle Samtpfötchen das Leben verloren.
*Name von der Redaktion geändert.
(jin via Love Meow)