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In Cleveland im Bundesstaat Ohio findet nächste Woche der Parteitag der US-Republikaner statt. Höhepunkt der viertägigen Politshow ist die Nominierung von Donald Trump als Präsidentschaftskandidat. Die Nervosität in der Stadt am Eriesee ist gross, die Sicherheit wird ein riesiges Thema sein.
Das betrifft nicht nur die anhaltende Terrorgefahr und die polarisierende Figur Trump. Nach den Polizistenmorden von Dallas und zwei von der Polizei erschossenen Schwarzen brodelt es im Land. Es wird lange Wege geben, Durchsuchungen, Wartezeiten und Sperrungen. Reportern wurde zu Schutzmasken und -kleidung geraten, falls man in Auseinandersetzungen einer gewalttätigen Demonstration gerate.
Die Behörden haben eine Liste mit 72 Gegenständen erstellt, die innerhalb der knapp 4,5 Quadratkilometer grossen «Eventzone» in Cleveland nicht erlaubt sind. Hier eine Auswahl. Die vollständige Liste hat CNN veröffentlicht:
Fällt der geneigten Leserschaft etwas auf? Genau, nicht auf der Liste befinden sich «echte» Schusswaffen. Der Bundesstaat Ohio erlaubt das offene Tragen von Feuerwaffen per Gesetz ausdrücklich. Deshalb müssen AR-15-Sturmgewehre oder Revolver auch in der Eventzone zugelassen werden, im Gegensatz etwa zu Wasser- und Luftpistolen oder Schnappmessern.
Im Klartext: Teilnehmer und Besucher des Parteitags dürfen mit umgehängtem Sturmgewehr herumlaufen, aber keine Tennisbälle dabei haben. Einzig innerhalb der Quicken Loans Arena, in der die Versammlung stattfindet, kann der Secret Service aufgrund eines Bundesgesetzes Waffen verbieten.
Den Behörden ist diese wider- bis irrsinnige Regelung durchaus bewusst. «So ist das Gesetz. Ob ich damit einverstanden bin oder nicht, ist eine andere Frage», sagte Bürgermeister Franklin Jackson. Sein Sprecher ergänzte gegenüber CNN, man befolge das Gesetz des Staates: «Es gibt kein staatliches Gesetz gegen Tennisbälle.»
Wozu dies führen kann, hat man bei den Polizistenmorden von Dallas erlebt. Texas hat ebenfalls ein sehr liberales Waffenrecht, und die Polizei wusste nicht, wer ein friedlicher Demonstrant mit einer Knarre war und wer ein Killer. Diese von der Waffenlobby durchgesetzte Praxis sei «extrem und unverantwortlich», kritisierte die «Washington Post». (pbl)