Jetzt auch Barack Obama: Nach den umjubelten Reden von Bernie Sanders, Michelle Obama und Bill Clinton war nun der US-Präsident mit einer Lobrede auf Hillary Clinton an der Reihe. Er war Hauptredner am dritten Tag des Parteikonvents der US-Demokraten. Und seine Botschaft war klar. Amerika ist grossartig. Mit Clinton im Oval Office wird es noch besser. Und wehe, Donald Trump kommt an die Macht.
Auf den Job im Weissen Haus könne man sich nicht vorbereiten, sagte Obama. Bis man nicht selbst an diesem Schreibtisch im Oval Office gesessen habe, wisse man nicht, wie es sich anfühle, eine globale Krise zu bewältigen oder junge Menschen in den Krieg zu schicken. «Aber Hillary kennt den Raum, sie war Teil dieser Entscheidungen.»
POTUS advocates for background checks for guns "if you want to protect our kids and our cops from gun violence." https://t.co/fD7D2ciABq
— ABC News (@ABC) 28. Juli 2016
Clinton lasse sich von nichts aus der Ruhe bringen, sie behandle jeden mit Respekt und gebe niemals auf. «Das ist die Hillary, wie ich sie kenne. Das ist die Hillary, die ich bewundere.» Es habe nie jemanden gegeben, der besser für das Amt geeignet sei. «Nicht ich, nicht Bill, niemand.»
Auf der einen Seite steht also Hillary Clinton, die Erfahrene. Und auf der anderen Donald Trump, der Polit-Neuling. Als sein Name fiel, buhten die Delegierten im Saal. «Buht nicht», sagte Obama. «Wählt.»
Am Dienstag hatten die Delegierten in Philadelphia Clinton offiziell zur Präsidentschaftskandidatin gekürt. Am Donnerstag, dem letzten Tag des Konvents, soll sie selbst eine Rede halten und ihre Nominierung formell annehmen. Der neue US-Präsident wird am 8. November gewählt.
"Überraschungsbesuch" - Parteitagsregie inszeniert gemeinsamen Auftritt von Obama und Clinton bei #DemsInPhilly pic.twitter.com/dqcu37FI3u
— tagesschau (@tagesschau) 28. Juli 2016
Die Republikaner hatten Trump auf ihrem Parteitag in Cleveland zum offiziellen Kandidaten gekürt. Was er auf diesem Konvent gehört habe, sei zutiefst pessimistisch gewesen, sagte Obama. Es seien keine Lösungen angeboten worden, es habe bloss Beschuldigungen gegeben, Wut und Hass. «Und das ist nicht das Amerika, das ich kenne.»
«Das Amerika, das ich kenne, ist voller Mut und Optimismus und Einfallsreichtum», sagte Obama. Er wisse um die Sorgen der Menschen: Rechnungen, die Sicherheit der Kinder, die Pflege kranker Eltern. Attentaten wie in Orlando oder Nizza würden zudem schockieren und traurig machen. Aber auf seiner Reise durch alle US-Bundesstaaten habe er vor allem auch gesehen, was im Land gut laufe, sagte Obama und nannte als Beispiele unter anderem hart arbeitende Menschen und «eine jüngere Generation voller Energie und neuen Ideen».
Vor Obama hatten unter anderem Vizepräsident Joe Biden und New Yorks Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg vor den Delegierten in Philadelphia gesprochen. Zudem nahm Tim Kaine seine Nominierung zum Vize-Präsidentschaftskandidaten offiziell an.