Hillary Clinton hält Donald Trump für charakterlich ungeeignet, US-Präsident zu sein. In einer aussenpolitischen Grundsatzrede griff die wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin der US-Demokraten ihren republikanischen Konkurrenten am Donnerstag ungewöhnlich scharf an.
Niemals dürfe Trump das Land oder das US-Militär führen oder die Befehlsgewalt über die Atomcodes erhalten, sagte Clinton am Donnerstag in San Diego. Trump sei auf diese Aufgabe gänzlich unvorbereitet.
«Ich denke, dass die Person, die von den Republikanern nominiert wird, nicht geeignet ist, diesen Job zu übernehmen», sagte Clinton. Seine Bemerkungen zur atomaren Bewaffnung anderer Länder oder zum Einsatz von Folter offenbarten einen erheblichen Mangel an Wissen über die USA und die Welt, sagte Clinton.
«Ich kann Trumps bizarre Faszination für Diktatoren und starke Männer nicht verstehen», sagte Clinton. «Ich überlasse seine Vorliebe für Tyrannen den Psychologen.» Wenn Trump gewönne, würde der Kreml feiern.
Die USA müssten sehr eng mit ihren Alliierten kooperieren, sagte die ehemalige Aussenministerin. Sie fügte hinzu, immer dann, wenn Amerika nicht führe, hinterlasse es ein Vakuum. (sda/dpa)