International
USA

Heftige Proteste gegen Wahlveranstaltung in Kalifornien (und Trump muss den Hintereingang nehmen)

Scharmützel zwischen Polizisten und Demonstranten bei einer Trump-Wahlveranstaltung in Kalifornien.
Scharmützel zwischen Polizisten und Demonstranten bei einer Trump-Wahlveranstaltung in Kalifornien.
Bild: CAMERA/REUTERS

Heftige Proteste gegen Wahlveranstaltung in Kalifornien (und Trump muss den Hintereingang nehmen)

Bei einem Wahlkampfauftritt des republikanischen Präsidentschaftsbewerbers Donald Trump im US-Bundesstaat Kalifornien ist es erneut zu gewaltsamen Protesten gekommen. Mehrere 100 Demonstranten lieferten sich am Freitag Auseinandersetzungen mit der Polizei.
30.04.2016, 07:2330.04.2016, 09:17
Mehr «International»

Nach Polizeiangaben wurden fünf Demonstranten festgenommen, mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Angesichts der Proteste in Burlingame nahe des Flughafens von San Francisco musste der umstrittene Milliardär den Hintereingang nehmen.

Die Demonstranten bewarfen die Polizisten unter anderem mit Eiern. Einige Trump-Gegner versuchten zudem, Absperrungen der Polizei zu durchbrechen, die vor dem Hyatt Regency Hotel aufgebaut waren, in dem Trump auftreten sollte. Die Demonstranten hielten Plakate mit Aufschriften wie «Kein Hass, kein Rassismus, kein Trump» oder «Trump ist der moderne Hitler» hoch.

Wie ein echter illegaler Migrant: Trump findet die Lücke in der Mauer

Einige der Demonstranten schwenkten zudem mexikanische Flaggen. Trump, der das Kandidatenfeld bei den Republikanern mit grossem Vorsprung anführt, hat mexikanische Einwanderer als Vergewaltiger und Kriminelle bezeichnet. Eines seiner zentralen Wahlversprechen ist der Bau einer Mauer an der Südgrenze der USA.

«Es fühlte sich so an, als würde ich eine Grenze überqueren.»
Donald Trump

Wichtiges Kalifornien

Angesichts der Proteste musste Trump aus seiner Wagenkolonne aussteigen und unter massivem Polizeischutz zu Fuss den Hintereingang nehmen. Er sei schon leichter zu einem Auftritt gekommen, scherzte Trump vor seinen Anhängern in dem Hotel. «Es fühlte sich so an, als würde ich eine Grenze überqueren.» Nach seiner Rede, die ohne Zwischenfälle verlief, wurde Trump von der Polizei wieder über den Hintereingang aus dem Gebäude geleitet.

US-Wahlen 2016

Trumps Wahlkampf wird seit geraumer Zeit von wütenden Protesten und Prügeleien überschattet. Immer wieder liefern sich Gegner des populistischen Bewerbers auch Auseinandersetzungen mit der Polizei. Erst am Donnerstag waren in Costa Mesa in Kalifornien etwa 20 Teilnehmer einer Anti-Trump-Demonstration festgenommen worden. Hunderte Menschen hatten sich dabei ebenfalls gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert.

Ein Sieg bei der Vorwahl im bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat Kalifornien ist für Trump von zentraler Bedeutung. Dort stellt sich bei der letzten Vorwahlrunde am 7. Juni heraus, ob er vor dem Nominierungsparteitag der Republikaner im Juli die für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat notwendigen 1237 Delegierten zusammenbekommt oder nicht. In Kalifornien werden insgesamt 172 Delegiertenstimmen vergeben. (wst/sda/afp)

US-Wahlen 2016

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
DerTaran
30.04.2016 10:38registriert Oktober 2015
Ich hoffe tatsächlich, dass Trump die republikanische Kandidatur bekommt (und scheitert), ich habe mitlerweile mehr Angst vor Cruz, dem religiösen Fanatiker.
00
Melden
Zum Kommentar
8
Macron ernennt am Freitag neuen Premierminister Frankreichs

Gut eine Woche nach dem Sturz der Mitte-Rechts-Regierung in Frankreich will Staatschef Emmanuel Macron am Freitag einen neuen Premierminister ernennen. Wer die Nachfolge des bisherigen Premiers Michel Barnier antritt, werde am Morgen bekanntgegeben, teilte der Élyséepalast mit. Macron hatte sich zuvor mit allen Parteien ausser der extremen Linken und Rechten zur Bildung einer möglichst breit aufgestellten Regierung beraten.

Zur Story