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Michael Moore: 5 triftige Gründe, warum Trump der nächste US-Präsident wird

Filmmaker Michael Moore poses as he arrives for the 20th Annual Webby Awards in Manhattan, New York, U.S., May 16, 2016. REUTERS/Mike Segar
Dokumentarfilmer Michael Moore: Trump ist ein «erbärmlicher, ignoranter und gefährlicher Teilzeitclown und Vollzeitsoziopath».Bild: MIKE SEGAR/REUTERS

Michael Moore: 5 triftige Gründe, warum Trump der nächste US-Präsident wird

27.07.2016, 11:4127.07.2016, 12:37
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Er gilt als Gallionsfigur des Anti-Amerikanismus: Der Autor, Filmemacher und Linksaktivist Michael Moore. 

In seinen Dokumentarfilmen nahm es Moore nicht nur mit der US-Automobilbranche («Roger & Me»), der Waffenlobby («Bowling for Columbine») und dem Gesundheitssystem («Sicko») auf, er trat auch dem ehemaligen Staatspräsidenten George W. Bush mit «Fahrenheit 9/11» gehörig auf den Schlips.

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Nun hat der Oscar-Preisträger auch noch «schlechte Nachrichten» für die amerikanischen Präsidentschaftswahlen: Donald Trump wird gewinnen!

Dies schreibt er in einem Blogbeitrag auf seiner Webseite und führt fünf Gründe an, wieso dieser «erbärmliche, ignorante und gefährliche Teilzeitclown und Vollzeitsoziopath» im November ins Weisse Haus einziehen wird:  

Filmemacher Michael Moore spricht im Interview über eine mögliche Präsidentschaft von Donald Trump.YouTube/Owen Jones
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  • 1. Die Brexit-Strategie: Moore ist überzeugt, dass sich Trump im Wahlkampf auf die vier traditionell demokratischen Staaten (Michigan, Ohio, Pennsylvania und Wisconsin) konzentriert, die seit 2010 einen republikanischen Gouverneur haben und die im November die Entscheidung bringen werden. Diese werde Trump sich holen, indem er seiner Gegnerin Hillary Clinton die Stimmbürger der Mittelklasse abjagt. «Was in Grossbritannien mit dem Brexit passiert ist, wird auch in den USA passieren», erklärt Moore. Denn Trump sei der «persönliche Molotow-Cocktail» all derer, die sich von der Elite um ihren amerikanischen Traum betrogen fühlen.
  • 2. Wütende weisse Männer: 240 Jahre männliche Herrschaft? Und dann soll eine Frau regieren? Da wählen die wütenden, weissen Männer natürlich Donald Trump, den einzigen, der die «guten alten amerikanischen Werte» in dieser zerfallenden Welt noch verteidigt. 
  • 3. Das «Hillary-Problem»: Nicht Trump, sondern Clinton selbst sei das grösste Problem, erklärt Moore. Fast 70 Prozent der Bevölkerung hielten sie für nicht vertrauenswürdig. Sie habe für den Irak-Krieg gestimmt und sei ein «Falke an der Seite Obamas». Sie stehe für das alte politische System und glaube an nichts anderes als die Wiederwahl. Niemand werde sie gern wählen gehen am 8. November, so wie es bei Obama der Fall gewesen sei. Die Begeisterung sei einfach nicht da. Und weil es darum gehe, wer die meisten Menschen an die Urne zieht, sei Trump derzeit in der Pole-Position.
  • 4. Die «enttäuschten Bernie Sanders-Wähler»: Zwar würden Amerikaner, die zuvor für Bernie Sanders Stimmung gemacht haben, nun für Clinton stimmen, so Moore. Doch sie würden nach der enttäuschenden Niederlage bestimmt nicht noch fünf weitere Stimmbürger für die Demokratin begeistern und zur Wahl aktivieren können.
  • 5. Der «Protestwahl-Effekt»: Man dürfe nicht unterschätzen, wie viele Amerikaner sich insgeheim als Anarchisten feiern, warnt Moore. Die Wahlkabine sei «einer der letzten Orte ohne Überwachungskameras und Abhörmikrofone» in den USA. Dort gebe es «weder Ehepartner, noch Kinder, keinen Boss, keine Polizei, nicht einmal ein verdammtes Zeitlimit», schreibt er. «Du kannst dort drin machen, was du willst.» Es gebe keine Regeln, man könne auch Mickey Mouse oder Donald Duck auf den Wahlzettel schreiben. Und genau darum werde es auch viele Stimmbürger geben, die ihrer Wut über das kaputte politische System Ausdruck verleihen und Donald Trump wählen würden. Nicht etwa, weil sie es gut finden, was der Immoblien-Tycoon mache, sondern einfach weil sie es können – weil sie damit «Mami und Papi wütend machen». (az)

US-Wahlen 2016

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