Die UBS ist verhalten in das laufende Jahr gestartet. Mit einem Gewinn von 707 Millionen Franken konnte die Grossbank nicht an die sehr ertragsreichen Vorquartale anschliessen. Negativ ins Gewicht fiel, dass die Kunden kaum mit Wertpapieren handeln wollten.
Im Vorfeld der Bekanntgabe der Quartalsresultate haben Marktbeobachter das erste Quartal als eines der härtesten der letzten Jahre für Banken bezeichnet.
Das Resultat der UBS bestätigt dies jedoch nur zum Teil. Tatsächlich konnte die Bank mit einem Gewinn von 707 Millionen Franken nicht an das hervorragende Vorjahresquartal anschliessen, in dem die Bank fast 2 Milliarden Franken Gewinn schrieb. Doch gegenüber dem letzten Quartal konnte sich die UBS steigern.
Zwar fiel in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres der Gewinn um über 200 Millionen Franken tiefer aus als im Vorquartal. Doch damals profitierte die UBS von einer Steuergutschrift.
Das zeigt auch der Vergleich der Vorsteuergewinne. Er betrug im vierten Quartal 2015 lediglich 234 Millionen Franken. Jetzt beträgt er 978 Millionen Franken. Das wirklich harte Quartal hatte die UBS demnach zum Jahresbeginn bereits hinter sich.
Dennoch war für die Grossbank die ersten drei Monate alles andere als leicht. So hätten erhöhte ökonomische und geopolitische Unsicherheiten sowie ein volatiler Finanzmarkt dazu geführt, dass die Kunden noch deutlicher als zuvor risikoscheu seien, heisst es in der Medienmitteilung vom Dienstag. Das Resultat davon sind «ungewöhnlich tiefe Handelsvolumen», wie die UBS schreibt.
Darunter gelitten haben vor allem die internationale Vermögensverwaltung und die Investmentbank. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die Erträge in diesen Divisionen deutlich zurückgegangen. Den grössten Einbruch verzeichnete dabei die Investmentbank.
Gleichzeitig gelang es der Grossbank jedoch auch, die Kosten zu senken. Sie fielen mit 5,9 Milliarden Franken rund 200 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr aus. Zudem musste die UBS im Vergleich zu damals auch weniger Steuern zahlen.
Im Vorfeld der Bekanntgabe der Quartalszahlen gab es Medienspekulationen über einen grösseren Stellenabbau der Grossbank in der Schweiz. In der Medienmitteilung heisst es lediglich, dass die Bank fortfährt, in sämtlichen Bereichen die Kosten zu senken. Ein neues Sparprogramm gibt es jedoch gemäss der Mitteilung nicht. Beim bisherigen hat sich die UBS zum Ziel gesetzt, bis 2017 die jährlichen Kosten um 2,1 Milliarden Franken zu reduzieren. (sda)