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In der Teppich-Etage der UBS hat es heftig geknallt

In der Teppich-Etage der UBS hat es heftig geknallt

14.12.2017, 13:0624.08.2018, 14:07
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epa05943349 Martin Blessing, President of Personal and Corporate Banking and President of UBS Switzerland, looks on during the St. Gallen Symposium, a platform for dialogue on key issues in management ...
Martin Blessing.Bild: EPA/KEYSTONE

In der UBS kommt es zu mehreren Wechseln im Top-Management: Martin Blessing wird Chef der Vermögensverwaltung. Axel Lehmann übernimmt dessen Amt als UBS-Schweiz-Chef und Sabine Keller-Busse dessen Posten als operative Chefin. Aus der Chefetage scheidet Jürg Zeltner aus.

Die Grossbank bezeichnete Zeltner in einer Medienmitteilung vom Donnerstag als «UBS-Veteran» – er arbeitete seit über 30 Jahren für das Unternehmen. Ende 2018 verlässt er die Bank. Der 50-Jährige tritt in den Ruhestand, wie die UBS auf Nachfrage hin mitteilte.

Seit acht Jahren leitete Zeltner die Vermögensverwaltung ausserhalb Nordamerikas. In dieser Zeit habe die UBS ihre Position als weltweit führende Vermögensverwalterin zurückerobern können, heisst es. In diesem Bereich verwaltet die Bank Vermögen über 1.1 Billionen Franken.

In diesem Geschäft machten der UBS in den letzten Jahren sinkende Margen zu schaffen – unter anderem wegen einer strengeren Regulierung, den Niedrigzinsen, dem Ende des Bankgeheimnisses und sinkenden Gebühreneinnahmen durch die zunehmende Risikoscheu vieler Kunden. Zeltner hatte daraufhin ein Sparprogramm aufgesetzt.

Zuletzt war spekuliert worden, Zeltner könnte Nachfolger von Boris Collardi an der Spitze der Privatbank Julius Bär werden. In der Vergangenheit wurden ihm auch Ambitionen für den Chefposten bei der UBS nachgesagt.

Ermottis Nachfolger?

ARCHIV - ZU DEN QUARTALSZAHLEN DER UBS, AM FREITAG, 27. OKTOBER 2017, ERHALTEN SIE FOLGENDE ARCHIVBILDER ----- UBS CEO Sergio Ermotti arrives for a press conference announcing the bank's 2012 ful ...
Sergio Ermotti.Bild: KEYSTONE

Blessing, der ehemalige Chef der Commerzbank, leitet seit 2016 das Schweizer Geschäft der UBS. In dieser Zeit habe er die digitale Strategie der Bank «entscheidend weiterentwickelt» und in einem Umfeld negativer Zinsen für starke Finanzergebnisse und einen Rekordzuwachs an Neukunden gesorgt. Der 54-jährige Deutsche gilt als aussichtsreicher Kandidat, um Konzernchef Sergio Ermotti an der UBS-Spitze zu beerben.

Keller-Busse ist seit 2014 verantwortlich für den HR-Bereich und habe diesen seither neu ausgerichtet, schreibt die UBS weiter. Den Personalbereich wird die Deutsch-Schweizerin mit Jahrgang 1965 ins Chief Operating Office mitnehmen.

Die Änderungen finden alle per 1. Januar 2018 statt. Mit den Änderungen wird die Konzernleitung der UBS um eine Person auf elf verkleinert. Mit Keller-Busse und der Präsidentin der UBS für die Region Asien/Pazifik, Kathryn Shih, sind nur zwei Frauen in der UBS-Spitze vertreten. (aeg/sda/reu/awp)

So war es damals mit dem Ersten Geldautomat der Schweiz

Video: srf

[dhr, 22.01.2017] Geld, Banken, Weltwirtschaft

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pasch
14.12.2017 13:42registriert Oktober 2015
Schön... mit 50 hat man noch was vom Leben! Ich stell mich schonmal auf 17 weitere ein!
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Linus Luchs
14.12.2017 14:00registriert Juli 2014
Die UBS macht weniger Gewinn "wegen einer strengeren Regulierung, den Niedrigzinsen, dem Ende des Bankgeheimnisses". Bedeutet: Das Geschäft mit der Steuerflucht floriert nicht mehr so gut. Ehrlich und ethisch sauber Geld zu verdienen ist eben einiges schwieriger.
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Zeit_Genosse
14.12.2017 15:47registriert Februar 2014
Regel Nr. 1 im Topmanagement: Die Verweildauer auf diesen Positionen ist meist kürzer als gedacht.

Regel Nr. 2: Jede/r ist ersetzbar.
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Das ist höchst ungewöhnlich. Energiespezialist Imark greift SVP-Vizepräsidentin Martullo-Blocher offen an. Sein Vorwurf: Mit ihrem Nein zum Stromgesetz gefährde sie langfristige Parteiinteressen.

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