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Sawiris Orascom reduziert Verlust dank Wende im Ägyptens Tourismus 

Sawiris Orascom reduziert Verlust dank Wende im Ägyptens Tourismus 

05.04.2018, 10:1205.04.2018, 10:13
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Samih O. Sawiris, Verwaltungsratspraesident, CEO, spricht waehrend der 8. ordentlichen Generalversammlung der Orascom Development Holding AG am Montag, 9. Mai 2016, in Altdorf. (KEYSTONE/Alexandra Wey ...
Samih SawirisBild: KEYSTONE

Der Immobilienentwickler und Hotelkonzern Orascom Development (ODH) hat letztes Jahr von einer markant verbesserten Hotelauslastung in Ägypten profitiert. Die Gruppe des ägyptischen Investors Samih Sawiris erlitt noch einen Sechstel soviel Verlust wie im Vorjahr.

Die Reduktion des Verlusts von 243.8 Millionen Franken im Vorjahr auf 41.1 Millionen Franken ist vor allem der Rückkehr der Touristen nach Ägypten zu verdanken. Im Hauptgeschäft, bei der ägyptischen Tochter Orascom Development Egypt, erhöhte sich der Umsatz in Lokalwährung um 78.8 Prozent, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte.

Der Gesamtumsatz der Gruppe erhöhte sich wegen der Abwertung des Ägyptischen Pfunds um 50 Prozent gegenüber dem Franken nur um 2.9 Prozent auf 244.4 Millionen Franken.

Laut ODH sind die Aussichten für dieses Jahr intakt: Während die Zahl der Touristen, die 2017 Ägypten besuchten, um 66 Prozent auf 8.3 Millionen zunahm, strebt die Regierung für dieses Jahr eine weitere Erhöhung auf 12 Millionen Touristen an.

Sinai-Reiseverbote belasten Resort

Im grössten Resort in der Ferienstadt El Gouna erhöhte sich die Belegungsrate von 57 Prozent im Vorjahr auf 75 Prozent. Die verbesserte Auslastung auch andererorts führte im Bereich Hotels zu einer deutlichen Erhöhung des Betriebsgewinns (Ebitda) auf 46.1 Millionen Franken, nach einem Ebitda-Verlust von 9.4 Millionen Franken im Vorjahr.

Insgesamt verfügt Orascom über 10 Feriendestinationen in 5 Ländern. Wegen Reiseverboten auf dem Sinai und politischen Unruhen bleibe die Situation im zweitgrössten Resort Taba Hights schwierig, heisst es weiter. Trotzdem konnte der Bruttoverlust des Resorts an der Nordspitze des Golfs von Aqaba von 1 auf 0.6 Millionen Franken reduziert werden. Für 2018 erwartet die ODH ein kostendeckendes Ergebnis.

Zugelegt haben auch die Netto-Immobilienverkäufe. Der Ertrag der Real-Estate-Sparte erhöhte sich um 7 Prozent auf 70.1 Millionen Franken. Die Verkäufe eines neuen Immobilienprojekts in El Gouna entwickelten sich positiv. Ein neues Projekt von 80 Millionen Franken soll diesen Monat gestartet werden.

Verkäufe zur Schuldenreduktion

Wie bereits im Februar bekannt wurde, will der Konzern Schulden abbauen und verkauft deshalb eine Reihe von Nicht-Kernaktiva. Mit dem Erlös aus dem Verkauf könne die Verschuldung um rund 55.2 Millionen Franken reduziert werden, schreibt das Unternehmen.

Konkret verkaufen will die grösste ODH-Tochter in Ägypten ihre Anteile an drei Hotels (Makadi Gardens, Royal Azur, Club Azur) sowie an einem Grundstück in Makadi. Gerechnet wird mit einem Gesamterlös von 27.4 Millionen Franken. Laut dem Unternehmen sollen der Verkauf und die Schuldreduktion bis im Jahr 2024 zu Einsparungen von 33 Millionen Franken führen.

Für das laufende Jahr deuteten die ersten Daten zu den Geschäftsfeldern Immobilien und Hotels wiesen auf einen guten Start hin, teilte die Gruppe weitere mit. So sei im Januar in Hawana Salalah der erste Aqua Park im Oman eröffnet worden. Im Sommer sollen in Lustica Bay in Montenegro 110 Zimmer im Chedi Hotel, die Marina und 1000 Quadratmeter an Shops eröffnet werden.

Beteiligung in Andermatt schreibt Verlust

Die in Altdorf UR domizilierte Immobiliengesellschaft, die mehrheitlich vom ägyptischen Unternehmer Samih Sawiris kontrolliert wird, hält an der Andermatt Swiss Alps eine Minderheitenbeteiligung. Die Andermatt Swiss Alps gab gleichentags bekannt, dass sie trotz einem «budgetierten» Verlust von 29.8 Millionen Franken zufrieden sei mit dem letzten Jahr.

Insgesamt wurden in Andermatt 172 Millionen Franken investiert, unter anderem in drei neue Bahnen für die Skigebietsverbindung Andermatt-Sedrun mit den entsprechenden Stationen, Pisten und Beschneiungsanlagen. (sda)

Social-Media-Star Chiara Ferragni in Zürich

Video: srf/SDA SRF

[dhr, 22.01.2017] Geld, Banken, Weltwirtschaft

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