Neue Berater, neuer Stil? In der Nacht zum Freitag hat Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt mit einem völlig ungewohnten Eingeständnis überrascht.
«Manchmal, in der Hitze der Debatte, und wenn man über viele Dinge gleichzeitig spricht, wählt man nicht die richtigen Worte, oder man sagt das Falsche. Das ist mir passiert. Und glaubt es oder nicht, ich bereue das», sagte Trump in Charlotte (North Carolina).
Das eiserne Nicht-Eingestehen von Fehlern gehört eigentlich zu Trumps Markenkern. Er hat wiederholt gesagt, Fehler zuzugeben sei eine Schwäche und eines Anführers nicht würdig. Nun sagte er in vorbereiteten, abgelesenen Bemerkungen, er bereue seine Worte vor allem, wenn sie persönlichen Schmerz verursacht haben sollten. «Aber ich werde immer die Wahrheit sagen», sagte er.
Trump: I regret not choosing the "right words" when "it may have caused personal pain" https://t.co/gXDEz2BEhz
— MSNBC (@MSNBC) 19. August 2016
Trump hatte am Vortag in Steve Bannon einen neuen Leiter seines Wahlkampfteams eingestellt, ausserdem in Kellyanne Conway eine Umfrage- und Datenspezialistin. Trumps Auftritt am Donnerstag (Ortszeit) könnte bereits Conways Handschrift getragen haben. Trump hat sehr schlechte Wochen hinter sich und braucht dringend Erfolg.
Bei Trumps Auftritt fehlte auch der sonst übliche Frontalangriff auf die Medien, deren in seinen Augen parteiische Berichterstattung verantwortlich für seine derzeit schlechte Lage in den Umfragen ist. (sda/dpa)