Das 46. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos hat offiziell begonnen. Bis Samstag wird die Bündner Alpengemeinde zum «Zauberberg», auf dem sich Spitzenpolitiker und Wirtschaftskapitäne, Wissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft die Klinke in die Hand drücken.
Kampf für eine bessere Welt: WEF-Gründer Klaus Schwab am Dienstag in Davos. Bild: RUBEN SPRICH/REUTERS
«Das WEF ist kein Anlass, es ist eine Gemeinschaft», sagte Gründer Klaus Schwab am Dienstagabend in einer kurzen Eröffnungsrede. Den über 2500 Teilnehmenden wünschte er für die kommenden Tage drei Sachen: Viele neue Freundschaften, eine umgestaltende Idee — nicht nur für ihr Unternehmen, sondern auch für sie selbst — und die Überzeugung, dass die «Zukunft des globalen Dorfes nur mit Dialog, Zusammenarbeit und Kommunikation bewältigt werden kann».
Mittendrin in der «vierten industrielle Revolution». Bild: EPA
Das Programm des diesjährigen Forums umfasst mehr als 100 Seiten. Es geht um Konflikte und neue globale Herausforderungen. Das übergreifende Motto lautet: «Die Meisterung der vierten industriellen Revolution». Darunter versteht das WEF die rasant fortschreitende technologische Entwicklung des Internets, leistungsfähiger Sensoren, künstlicher Intelligenz und des maschinellen Lernens.
Die Kosten
Prominenz in Davos: Der Schauspieler Leonardo di Caprio am WEF. Bild: EPA/KEYSTONE
Laut WEF kostet das Jahrestreffen umgerechnet 35 Millionen Franken — durchschnittlich 14'000 Franken pro Teilnehmer. Dabei zahlen die meisten Gäste Anreise und Unterkunft selber.
Das Sicherheitsaufgebot
3000 Soldaten bewachen während der kommenden Tage Davos — Mitglieder einer Spezialeinheit auf dem Dach eines Hotels. Bild: KEYSTONE
Die Kosten für die Sicherheit sind nicht bekannt, das Dispositiv ist wie in den letzten Jahren erneut riesig. 1000 Polizisten und 3000 Soldaten sind im Einsatz, 2000 weitere in Reserve. Kampfjets sichern den gesperrten Luftraum, am Boden sollen Flugabwehrwaffen, Strassensperren und Sicherheitsschleusen schützen.
Der Ertrag
Das WEF als Umsatzgarant: 38 Millionen Franken bescherte das Wirtschaftstreffen den Gastronomen 2015. Bild: KEYSTONE
Die rund 90 Hotels und weit mehr Restaurants in Davos sind ausgebucht — und meist viel teurer als sonst. Das WEF ist bei der Prominenz auch beliebt für die langen Nächte: Dutzende Partys finden statt, die begehrtesten mit Vertretern des Hochadels und aus Hollywood. Gastronomen haben den Gesamtumsatz voriges Jahr auf über 38 Millionen Franken geschätzt. (wst/sda/dpa)
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Die beliebtesten Kommentare
_kokolorix
20.01.2016 08:45registriert Januar 2015
was mich einfach stört, ist die unglaubliche zurschaustellung der ungleichbehandlung der reichen nichtsnutze und machtgeilen plauderis gegenüber den eigentlich nützlichen habenichtse die sich zu uns verirren. während für die paar tage wef ein dreistelliger millionenbetrag ohne mit der wimper zu zucken bezahlt wird, ist für flüchtlinge jeder franken ein unlösbares problem. deutlicher könten wir unseren rücksichtslosen egoismus gar nicht kommunizieren. aber für unsere medien ist das selbstverständlich kein thema
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